Mittwoch, 7. Januar 2004
Anruf
mr. x, 16:34h
Exfreundin hat gerade angerufen. Wie es mir geht, was ich so mache. Warum tut sie das überhaupt? Warum haben wir noch so einen guten Kontakt?
Warum finde ich es schön, mit ihr zu telefonieren, warum schmerzt es mich manchmal?
Ich denke, es sind einfach positive Erinnerungen, die mit der Stimme verbunden werden. Die Negativen werden ausgeklammert. Für den Moment. Denn es existiert die heile Welt der paar Minuten, die man miteinander am Telefon verbringt. Kein 24 Stunden - Desaster, wenn die Zahntube falsch liegt, das Bett nicht gemacht ist, ich mal wieder vorm Rechner hänge, sie das Essen macht, sich heimlich und letzlich unheimlich mit jemanden trifft, aber noch bei mir wohnt. Ich für (fast) alles was schiefgegangen ist, verantwortlich bin.
Vielleicht schwingt Neid mit, in meinen Worten,
der Neid, daß sie wieder liebt, daß sie geliebt wird.
Daß sie neue Freunde gewonnen hat, und meine alten noch dazu...ja, ich bin neidig. Sie darf schöne Momente erleben, die mir verwehrt bleiben.
Eine wunderbare Opferrolle, die ich einnehme.
Brauch`ja nur rausgehen, Leute kennen lernen, flirten, Liebe zulassen.
Aber es fällt mir schwer jemanden neuen zu vertrauen. Vertrauen aufbauen, um dann doch nur enttäuscht zu werden? Hm...sollte meine Erwartungshaltungen überdenken. Fordere ich denn?
Ich denke, ich bin einfach nur verwirrt. Ich bin verwirrt, um (nicht) denken zu müssen. Um Erklärungen zu finden.
Liebe kann aber nicht erklärt werden.
Und wenn ich wieder jemanden lieben werde, werde ich es wieder wissen, weil ich es dann eben nicht erklären möchte, sondern spüre.
Mr. X
Warum finde ich es schön, mit ihr zu telefonieren, warum schmerzt es mich manchmal?
Ich denke, es sind einfach positive Erinnerungen, die mit der Stimme verbunden werden. Die Negativen werden ausgeklammert. Für den Moment. Denn es existiert die heile Welt der paar Minuten, die man miteinander am Telefon verbringt. Kein 24 Stunden - Desaster, wenn die Zahntube falsch liegt, das Bett nicht gemacht ist, ich mal wieder vorm Rechner hänge, sie das Essen macht, sich heimlich und letzlich unheimlich mit jemanden trifft, aber noch bei mir wohnt. Ich für (fast) alles was schiefgegangen ist, verantwortlich bin.
Vielleicht schwingt Neid mit, in meinen Worten,
der Neid, daß sie wieder liebt, daß sie geliebt wird.
Daß sie neue Freunde gewonnen hat, und meine alten noch dazu...ja, ich bin neidig. Sie darf schöne Momente erleben, die mir verwehrt bleiben.
Eine wunderbare Opferrolle, die ich einnehme.
Brauch`ja nur rausgehen, Leute kennen lernen, flirten, Liebe zulassen.
Aber es fällt mir schwer jemanden neuen zu vertrauen. Vertrauen aufbauen, um dann doch nur enttäuscht zu werden? Hm...sollte meine Erwartungshaltungen überdenken. Fordere ich denn?
Ich denke, ich bin einfach nur verwirrt. Ich bin verwirrt, um (nicht) denken zu müssen. Um Erklärungen zu finden.
Liebe kann aber nicht erklärt werden.
Und wenn ich wieder jemanden lieben werde, werde ich es wieder wissen, weil ich es dann eben nicht erklären möchte, sondern spüre.
Mr. X
... comment
kid37,
Mittwoch, 7. Januar 2004, 17:06
Schmerz...
... muß man auch zulassen können, um ihn zu überwinden.
"[...] ich mal wieder vorm Rechner hänge, sie das Essen macht, sich heimlich und letzlich unheimlich mit jemanden trifft, aber noch bei mir wohnt. Ich für (fast) alles was schiefgegangen ist, verantwortlich bin."
Was ist Dir der größere Trost? Wenn ich sage
a) diese Schlampe! ;-)
b) exakt diesen Ablauf haben schon viele so erlebt.
Übrigens sitzen heutzutage auch viele Frauen vor dem Rechner - und lernen da jemanden kennen. Man sollte vielleicht öfter gemeinsam Kochen, wenn man daran Gefallen findet. Vielleicht sollte man mehr miteinander reden, wenn man daran Gefallen findet.
Tatsache ist: meist läuft es eben nach dem Zweischritt 1. schleichende Entfremdung
2. heimliche Liebschaften
Und nun ist ein neues Jahr. Wenn sie Dir nur mitteilen will, daß sie einen neuen hat: Lass das Telefon aus!
"[...] ich mal wieder vorm Rechner hänge, sie das Essen macht, sich heimlich und letzlich unheimlich mit jemanden trifft, aber noch bei mir wohnt. Ich für (fast) alles was schiefgegangen ist, verantwortlich bin."
Was ist Dir der größere Trost? Wenn ich sage
a) diese Schlampe! ;-)
b) exakt diesen Ablauf haben schon viele so erlebt.
Übrigens sitzen heutzutage auch viele Frauen vor dem Rechner - und lernen da jemanden kennen. Man sollte vielleicht öfter gemeinsam Kochen, wenn man daran Gefallen findet. Vielleicht sollte man mehr miteinander reden, wenn man daran Gefallen findet.
Tatsache ist: meist läuft es eben nach dem Zweischritt 1. schleichende Entfremdung
2. heimliche Liebschaften
Und nun ist ein neues Jahr. Wenn sie Dir nur mitteilen will, daß sie einen neuen hat: Lass das Telefon aus!
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mr. x,
Mittwoch, 7. Januar 2004, 19:23
Hm...
Was ist Dir der größere Trost? Wenn ich sage
a) diese Schlampe! ;-)
b) exakt diesen Ablauf haben schon viele so erlebt.
Hm...ich habe mich gerade gefragt, ob ich getröstet werden will. Ja, doch. Ich suche wirklich nach etwas welches mich aufrichtet. Welches mein Loslassen zuläßt.
Paradox...wie kann ich "loslassen" wenn ich (verkrampft) "loslassen" will.
Und zur Frage...hm...vor einiger Zeit hätte ich A ziemlich unterstrichen...hm...also eher B...
Jo, Du hast schon recht, es gehört viel mehr miteinander gesprochen. Aber zugegeben, das war nicht meine Stärke.
Und...ihren Freund hat sie ja schon mittlerweile ein 3/4 Jahr, also so aktuell ists nicht.
Aber es wird aktuell, wenn wir telefonieren, oder wir uns sehen. Und das tun wir regelmäßig.
Ich fände es auch dumm von uns, wenn wir uns nicht sehen wollten, da uns ja noch immer Gespräche miteinander verbinden...ist halt sowas wie ein guter Freund. Meistens klappts ja auch ganz gut so.
Aber ab und an...ists halt schwer mit einer Ex.
Und nächstes mal (bei meiner nächsten(hoffentlich letzten) Könnnigin) wird alles besser! *hahaha*
Nun, ich denke schon dazugelernt zu haben...
Ciao,
Mr. X
a) diese Schlampe! ;-)
b) exakt diesen Ablauf haben schon viele so erlebt.
Hm...ich habe mich gerade gefragt, ob ich getröstet werden will. Ja, doch. Ich suche wirklich nach etwas welches mich aufrichtet. Welches mein Loslassen zuläßt.
Paradox...wie kann ich "loslassen" wenn ich (verkrampft) "loslassen" will.
Und zur Frage...hm...vor einiger Zeit hätte ich A ziemlich unterstrichen...hm...also eher B...
Jo, Du hast schon recht, es gehört viel mehr miteinander gesprochen. Aber zugegeben, das war nicht meine Stärke.
Und...ihren Freund hat sie ja schon mittlerweile ein 3/4 Jahr, also so aktuell ists nicht.
Aber es wird aktuell, wenn wir telefonieren, oder wir uns sehen. Und das tun wir regelmäßig.
Ich fände es auch dumm von uns, wenn wir uns nicht sehen wollten, da uns ja noch immer Gespräche miteinander verbinden...ist halt sowas wie ein guter Freund. Meistens klappts ja auch ganz gut so.
Aber ab und an...ists halt schwer mit einer Ex.
Und nächstes mal (bei meiner nächsten(hoffentlich letzten) Könnnigin) wird alles besser! *hahaha*
Nun, ich denke schon dazugelernt zu haben...
Ciao,
Mr. X
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lunally,
Mittwoch, 7. Januar 2004, 21:01
Hmhmhm...
also erstmal wirds die Zeit zeigen. Aus einer Ex-Beziehung kann eine wirklich sehr gute Freundschaft werden, weil einen Dinge verbinden (je nach Länge der Beziehung), die einem sonst keiner geben kann. Diese Vertrautheit ist einfach da, man kennt den anderen so gut. Allerdings braucht das wirklich Zeit, und zwar richtig. Aber es ist es wert!
Wenn sich bei Dir noch "ungute" Gefühle auftun, die Dich verstören, solltest Du den Kontakt ggf. noch ein wenig ruhen lassen, oder auf flüchtige Telefonate beschränken. Sonst tut es zu weh und das muss einfach nicht sein, das kann man umgehen.
Die Situation, dass man zu wenig miteinander redet, sehe ich etwas anders. Wir haben nämlich damals zu viel miteinander geredet, vieles kaputt geredet. Irgendwann habe ich nur noch geschwiegen, es war ja doch immer wieder das gleiche Lied, das uns nicht weiter brachte. Ich konnte damals jeden Streit wortgetreu voraussagen, er sagt das, ich sage das, dann sagt er das... usw. Aus meiner bescheidenen Sicht muss man einfach aufpassen, dass Dinge nie einreissen, dass gar nicht erst eine Schiene entsteht, auf der man sich immer streitet. Dinge gehören aus der Welt geräumt, möglichst nicht sofort, sondern mit einem Tag Denkpause, um sachlich miteinander reden zu können. Dazu müssen beide natürlich lernen, dem anderen die Ruhe dafür auch zu lassen. Das ist schwierig, meist der Part der verletzt oder wütend ist kann das nicht. Trotzdem.
Ganz wichtig ist es, den Respekt und die Achtung niemals zu verlieren. Man kann streiten, auch laut und türknallend, aber nie unfair, nicht unter der Gürtellinie. Das sind dann nämlich kleine Kratzer, die man nicht mehr wegbekommt. Bis es Schrammen, offene Wunde geworden sind. Und dann ist alles zu spät.
Zu der "Suche nach der Könnichin" ;o)... lass Dir Zeit, man merkt, dass da etwas noch nicht richtig abgeschlossen ist, was wohl auch logisch ist. Und zweitens... geh nicht so ran, dass die nächste DIE sein muss, die es für immer ist. Damit stellst Du Dir wahrscheinlich ein Bein, weil die Ansprüche viel zu hoch werden, denn schließlich muss es ja ein Leben lang reichen. Man lernt sich erst in einer Beziehung richtig kennen und somit lieben, also kann man dann auch erst die Vielfältigkeit des Gegenübers sehen. Und vielleicht würde es dann bei jemandem passen, den man "für ein Leben lang" nie in Betracht gezogen hätte.
Achja, alles Dinge, die ich mir auch auf den Merkzettel schreiben sollte.
Irgendwie quält die Singles mehr oder minder ja doch das gleiche Probleme: die Suche nach dem/der Richtigen. Der Ausweg aus der Einsamkeit (mehr oder weniger). Und die Ungeduld, weils wieder nicht geklappt hat.
Also, für uns alle...Kopf hoch, wird schon, kommt Zeit, kommt Mann/Frau :o)
Wünsch Dir Glück!
Wenn sich bei Dir noch "ungute" Gefühle auftun, die Dich verstören, solltest Du den Kontakt ggf. noch ein wenig ruhen lassen, oder auf flüchtige Telefonate beschränken. Sonst tut es zu weh und das muss einfach nicht sein, das kann man umgehen.
Die Situation, dass man zu wenig miteinander redet, sehe ich etwas anders. Wir haben nämlich damals zu viel miteinander geredet, vieles kaputt geredet. Irgendwann habe ich nur noch geschwiegen, es war ja doch immer wieder das gleiche Lied, das uns nicht weiter brachte. Ich konnte damals jeden Streit wortgetreu voraussagen, er sagt das, ich sage das, dann sagt er das... usw. Aus meiner bescheidenen Sicht muss man einfach aufpassen, dass Dinge nie einreissen, dass gar nicht erst eine Schiene entsteht, auf der man sich immer streitet. Dinge gehören aus der Welt geräumt, möglichst nicht sofort, sondern mit einem Tag Denkpause, um sachlich miteinander reden zu können. Dazu müssen beide natürlich lernen, dem anderen die Ruhe dafür auch zu lassen. Das ist schwierig, meist der Part der verletzt oder wütend ist kann das nicht. Trotzdem.
Ganz wichtig ist es, den Respekt und die Achtung niemals zu verlieren. Man kann streiten, auch laut und türknallend, aber nie unfair, nicht unter der Gürtellinie. Das sind dann nämlich kleine Kratzer, die man nicht mehr wegbekommt. Bis es Schrammen, offene Wunde geworden sind. Und dann ist alles zu spät.
Zu der "Suche nach der Könnichin" ;o)... lass Dir Zeit, man merkt, dass da etwas noch nicht richtig abgeschlossen ist, was wohl auch logisch ist. Und zweitens... geh nicht so ran, dass die nächste DIE sein muss, die es für immer ist. Damit stellst Du Dir wahrscheinlich ein Bein, weil die Ansprüche viel zu hoch werden, denn schließlich muss es ja ein Leben lang reichen. Man lernt sich erst in einer Beziehung richtig kennen und somit lieben, also kann man dann auch erst die Vielfältigkeit des Gegenübers sehen. Und vielleicht würde es dann bei jemandem passen, den man "für ein Leben lang" nie in Betracht gezogen hätte.
Achja, alles Dinge, die ich mir auch auf den Merkzettel schreiben sollte.
Irgendwie quält die Singles mehr oder minder ja doch das gleiche Probleme: die Suche nach dem/der Richtigen. Der Ausweg aus der Einsamkeit (mehr oder weniger). Und die Ungeduld, weils wieder nicht geklappt hat.
Also, für uns alle...Kopf hoch, wird schon, kommt Zeit, kommt Mann/Frau :o)
Wünsch Dir Glück!
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mr. x,
Mittwoch, 7. Januar 2004, 23:13
tjo...
...wir haben uns ja nie gestritten...
Genau das war ja das Dilemma.
Wäre ja super gewesen, wenn sie mal geschimpft , geflucht, oder das Geschirr zerstört hätte.
Wir hatten keine Streitkultur.
Und das finde ich verdammt (*g*) wichtig.
Notiz auf Merkzettel/ Streitkultur
Schon richtig, wenn ich nicht mit ihr spreche will, oder es halt mir weh tut, es einfach lassen.
Notiz auf Merkzettel/ auf eigene Gefühle achten
Auf der Suche nach der Könnichiiin Zeit lassen.
Notiz/ nicht jede die so königlich tut ist eine
weitere...
Notiz/ Neues kann erst beginnen, wenn Altes fort
Notiz/ Kopf hoch
So...mein Merkzettel ist fast voll....*g*
Danke Dir für die Ratschläge!!!!
Genau das war ja das Dilemma.
Wäre ja super gewesen, wenn sie mal geschimpft , geflucht, oder das Geschirr zerstört hätte.
Wir hatten keine Streitkultur.
Und das finde ich verdammt (*g*) wichtig.
Notiz auf Merkzettel/ Streitkultur
Schon richtig, wenn ich nicht mit ihr spreche will, oder es halt mir weh tut, es einfach lassen.
Notiz auf Merkzettel/ auf eigene Gefühle achten
Auf der Suche nach der Könnichiiin Zeit lassen.
Notiz/ nicht jede die so königlich tut ist eine
weitere...
Notiz/ Neues kann erst beginnen, wenn Altes fort
Notiz/ Kopf hoch
So...mein Merkzettel ist fast voll....*g*
Danke Dir für die Ratschläge!!!!
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